Die Landfrauen unterwegs in Frankfurt

Als interessante Mischung aus Sightseeingtour, Kultur und Fantasie
war der Landfrauenausflug am Montag, dem 5.August geplant und sollte ein Erlebnis der ganz besonderen Art werden.


Leider musste die Märchenerzählerin Frau Hilscher kurzfristig wegen Krankheit absagen. Aber solche Ereignisse können die Organisatoren nicht erschüttern. Herr Boller vom Verein Freunde Liebenswertes Frankfurt am Main, der für die Stadtführung engagiert war, tat sein Bestes, um diese Lücke zu füllen.


Treffpunkt mit ihm und erstes Ziel war die neue EZB an der Weseler Wert. Die Ausflüglerinnen staunten nicht schlecht über die gigantischen Ausmaße dieses Gebäudes. Weiter ging es in die City von Frankfurt. Dank des stets ruhigen und unaufgeregten Fahrstils unseres Busfahrer Adrian war das trotz Sperrung der Mainuferstraße und anderer Widrigkeiten kein Problem. In weitem Bogen über den Eschenheimer Turm, dem Anlagenring, der Alten Oper ging es bis zur Galluswarte.

 

Ab dort vorbei an den Adlerwerken, die zum Teil als Industriekultur unter Denkmalschutz stehen, nach Griesheim. Entlang der Mainzer Landstraße führte der Weg zurück auf die Sachsenhäuser Seite.

 

Jetzt war Bewegung für die Landfrauen angesagt. Zu Fuß mussten sie nun über den Eisernen Steg quer durch das quirlige Mainuferfest mit allen seinen leckeren Düften und Versuchungen zum Historischen Museum und zur neuen Altstadt laufen. Herr Boller hatte dort viel Interessantes aus seinem reichen Schatz an Wissen zu erzählen.

 

Nach so viel Kultur freuten sich alle auf das Abendessen. Zeitig genug trafen die Landfrauen an der Oberschweinstiege ein, um vor dem Abendessen noch einen kleinen Spaziergang um den Jakobiweiher – die Frankfurter nennen ihn auch Vierwaldstädter See – zu machen. Bei einem leckeren Essen fand der schöne Ausflug sein Ende.

 

Viele haben an diesem Tag Frankfurt am Main in völlig neuem Licht gesehen.


Fazit: „Es will merr net mein Kopp enei, wie kann nor e Mensch net von Frankfurt sei“ Friedrich Soltze

2. - Tagesausflug nach Gunzenhausen

Wie formulierte es Carola Kaufmann bei ihren Dankesworten an die
Organisatorin des diesjährigen Landfrauenausflugs nach Gunzenhausen im Altmühltal so treffend. „Von zwei Königinnen empfangen und von einem Baron verabschiedet“ - ein wahrhaftig royaler Ausflug.


Begrüßt wurden die Ausflüglerinnen nach der obligatorischenFrühstückspause in Kitzingen von einem Hofrat und seinem königlichen Gefolge auf dem Stadtbalkon an den Bleichwasen. Wer sich allerdings einen höher gelegen Balkon an einem Haus vorgestellt hatte, der wurde enttäuscht. Stadtbalkon nennen die Kitzinger einen schön angelegten Bereich am Mainufer mit herrlicher Aussicht auf das verträumte Städtchen. Bei einem Begrüßungsschoppen hatte der Hofrat einiges über die Geschichte Kitzingens zu berichten und gab den Damen Tipps für die anschließende individuelle Erkundung der Altstadt.

 

Weiter ging es dann nach Gunzenhausen, dem Ziel des Ausflugs. Das schöne Erlebnisschwimmbad des Hotels konnte jedoch mangels Zeit kaum genutzt werden . Frühes Abendessen war angesagt, da schon 20.30 Uhr eine nächtliche „Gässchenführung“ durch der Ort anstand. Leider fiel diese wegen einsetzenden Regens etwas kürzer aus.

 

Am nächsten Morgen ging es nach Dennenlohe in den Schlosspark. Inge Sänger hatte eigens für die Landfrauen eine Führung mit Freiherr von Süsskind, dem Eigentümer des Schlossparks, organisiert. Herr Baron - auch grüner Baron genannt - ließ es sich nicht nehmen, die Besonderheiten seines weitläufigen Parks zu erklären. Über 50 sehenswerte, individuell gestaltete Plätze in der Gartenanlage hätte man bestaunen können, wofür man sicher einen ganzen Tag benötigt hätte. So beschränkte er sich auf das Wesentliche, was er auch - leider im Eiltempo - vermittelte. Wer wollte, konnte anschließend noch einen Spaziergang durch dieses verwunschene Paradies machen oder sich in der Schloßschänke bei einem kühlen Getränk oder einer Kleinigkeit zu Essen im Schatten ausruhen.


Auf Wunsch einiger Damen gab es anschließend noch einen kleinen Abstecher zu dem nahegelegen Brombachsee. Dort war in Anbetracht des herrlichem Sonnenschein die gesamte Palette der Wassersportmöglichkeiten zu bestaunen.


Einen Wehrmutstropfen mussten jedoch die Landfrauen bei ihrer Heimfahrt hinnehmen. Sie wurden unmittelbar mit den Folgen des schrecklichen Unwetters konfrontiert. Die Ausmaße der Verwüstungen ist manchen auf den Magen geschlagen. Alle waren froh, dass unsere Fahrtrichtung nicht davon betroffen war und wir heil und sicher dank unseres besonnenen Fahrers Adrian zu Hause angekommen sind.


Fazit: Ein Schutzengel mit auf Reisen